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QUICKSILVER

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Er ist einer jener Menschen, die irgendwie immer auf Tour sind: HUGO RACE hat nicht nur vor 462 Jahren die Bad Seeds mitgegründet, sondern auch auf so ziemlich jeder Bühne dieser Welt gespielt. Mit seinen FATALISTS reist er nun "24 Hours To Nowhere"(Glitterhouse/Indigo). Reduzierte Songs zwischen Dämmerung und Nacht, sehnsuchtsvoll im dezenten Country-Flair arrangiert und voller Inbrunst intoniert. Insbesondere das im Duett mit Angie Hart dargebotene Titelstück schmilzt im schönem Schmerz dahin. 4
So cool wäre MICHY REINKE sicher auch gern. Aber "Sie haben den Falschen"(Rintintin Music) enthält nichts als machohaften Altherrenschlagerrock, für den sich wohl sogar Peter Maffay schämen würde. 1
Dabei geht es anders, wie z.B. Jens Rachut es seit Jahren immer neu beweist. Aber der ist ja auch kein Rocker sondern Herzenspunk, was "To Be As Livin'", das 2. Album seiner aktuellen Band ALTE SAU, unterstreicht. Ich bin kein Fan, muss aber zugeben, dass hier der Spagat zwischen intellektuell-radikalem inhaltlichen Anspruch und kompromissloser musikalischer Umsetzung ziemlich gut gelingt. 4
Auch EA 80 gehör(t)en zum kleinen Häuflein der aufrechten Kapitalismusverweigerer, ihr 89er-Album "Licht"(beide Majorlabel/Broken Silence) wurde gerade inkl. der Bonussingle "Marthy" re-released. Erstaunlich, wie gut sich dieser Düsterpunk gehalten hat. 3
Zum Experiment: "Tunnel Vision"(Silo Rumo) hat nichts mit der Factory-Band zu tun, sondern bündelt elektronische Arbeiten von JONATHAN ULIEL SALDANHA, vorzugsweise mit Höhlenbezug (große Teile wurden in den Gängen und Höhlen Portos aufgenommen) und lebt von geisterhaften Stimmen und bedrohlichen Halleffekten. 3
Sehr atmosphärisch, ruhig und ausgeglichen ist "Liquid Times"(Folk Wisdom/SObject) von OZMOTIC. Ja, das ist Ambient. Nein, das ist nicht langweilig. Zwischen hallenden Gitarrenakkorden (bei 2 tracks spielt wieder Christian Fennesz) und Synth-Tropfen ruft hier das elektronische Käuzchen (inkl. Remixe von Senking und Bretschneider). 4
Mit Frank Bretschneider verbindet LXMP die Liebe zum Korg MS-20. Aus diesem und anderem vintage-equipment formt das Duo auf "Zony w pracy"(Lado ABC) eine Art PC-Spiel-Score-overkill, inkl. kurzem, herrlich deplazierten E-Gitarren-Gegniedel. 3
Schnell noch Pop: CAT'S EYES' "Treasure House"(RAF Records/Kobalt/RTD) katapultiert uns insbesondere mit den von Rachel Zeffira gesungenen Passagen (und den Trompetenparts) sehr angenehm in das goldene Zeitalter des DreamPop zurück. 4
Auf ähnlichen, allerdings etwas sythetischer gedüngten, Feldern wandeln FEAR OF MEN mit "Fall Forever"(Kanine Rec./Redessential). 3
YOUNG MAGIC gehen das Thema Pop (noch) forschender an. "Still Life"(Carpark) enthält experimentell-aufregende, dubsteppend-euphorische und entrückt-exotische Elemente zu gleichen Teilen, bleibt aber zugänglich und verdaulich. 3
Auch ELLE P. & IFTAH mögen kantige Beats und freie Synthesizer. "Mathilde Bitterend"(Snowhite/RTD) ist ein schöner Titel für eine schöne CD. 3
STILL PARADE haben eine "Concrete Vision"(Heist Of Hit/The Orchard). Allerdings würde ich nicht unterschreiben, dass Niklas Kramer damit den DreamFolk-Sound hinter sich gelassen hat, denn genau jener wird hier - gekonnt - gefeiert. 3
FUJIYA & MIYAGI huldigen mit der ersten von drei annoncierten EPs dem SciFi-Sound der 70er, auf "EP1"(Impossible Objects Of Desire) vermischt mit etwas Dance und entspannten vocals. 3
Auch MAN OF MOON wählen erstmal die Kurzstrecke. "Medicine"(Melodic) heißt ihre Debut-EP voller schleppender HeavyFolk-Songs, die sich v.a. an der schottischen Fat-Cat-Abteilung orientieren. 3
Eher der Animal-Collective-Fraktion von hysterischem (Anti)Folk zuzurechnen ist DIETERICH & BARNES' "The Coral Casino"(L.M.Duplication/Morr), was beim Neutral Milk Hotel- bzw. Deerhoof-Hintergrund der beiden nicht weiter verwundern sollte. Schweineorgel, verzerrte Gitarren, fröhliche single-finger-Melodien, abstruse Effekte, wundervoll verwirrte drums - alles so schön bunt hier! 4
Nun aber ab in THE CLAYPOOL LENNON DELIRIUM! Erstaunlich, zu welchen Höhenflügen Primus-Bassist Les Claypool den sonst so zahmen Sean Lennon treiben kann. Vielfach verknotete Psychedelia, inkl. Operngesang, schleppenden drumpassagen, Gitarrengniedeleien, space-vocals und anderen Seltsamkeiten. Würde mich sehr wundern, wenn "The Monolith Of Phobos" ohne chemische Hilfmittel entstanden ist. 3

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