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QUICKSILVER

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Eben war er noch eine "Swingende Notwendigkeit", jetzt lässt BODO WARTKE plötzlich nach. "Was, wenn doch?"(Reimkultur/tonpool) hat Witz, aber nur manchmal. Wartke kann Klavier spielen, aber das wussten wir schon. Was, wenn die nächste Platte wieder besser wird? 2
DER BÜRGERMEISTER DER NACHT ist "In Champagnerlaune"(Hand 11/Broken Silence). Wie schön für ihn, aber wir können auch ganz gut ohne diesen Hamburger-Schule-Zweitaufguss. 2
Da lieber - die Szene-Bademeister dürfen mich gern auslachen - die inzwischen nach Berlin umgezogene CÄTHE, die auf "Vagabund"(DEAG Music/Sony) zu klassischem US-SiSo-FolkRock ihr Seelenleben (z.B. eine schwierige Vater-Tochter-Geschichte) auspackt. Melissa Etheridge und Kolleginnen verkaufen mit solcher Musik Millionen Platten, dass man hierzulande Cäthes Texte (vielleicht besser) versteht, ist Fluch und Segen zugleich. 3
DOMINIK BAER ist - zumindest äußerlich - sehr auf Individualität bedacht (wie alle anderen Hipster). Warum er auf "On Our Own - Cinematic EP"(CD Baby) den HypeSound von Mumford, Monsters & Foxes kopiert, verrät er nicht. 2
Zumal Myriaden von Menschen das gleiche tun: THE STRUMBELLAS z.B. auf "We Still Move On Dance Floors"(Underneath A Mountain/The Orchard) mit etwas mehr Countryflair. 2
Oder - vielleicht in Erinnerung an ihre Zeiten bei Fat Cat - unter Hinzugabe von etwas Elektronik und viel Zucker VETIVER auf "Complete Strangers"(Easy Sound/Membran). 2
Oder - schon mit mehr Intelligenz und leicht lateinamerikanischer Note - CRISTOBAL AND THE SEA. Die wollen auf "Sugar Now"(City Slang/Universal) einfach nur in Ruhe Flöte und Gitarre spielen, dazu Satzgesänge trällern, kurz: urbane Hippies sein. Schon besser. 3
Oder - und jetzt sind wir eigentlich schon nicht mehr bei Folk, sondern recht tief im Lande "Soul" - THE MOONFIRES, die auch Süßes lieben: "Black Sugar"(AlDente/Pickup Rec.) feiert (Afro)Soul und 70er-Funk. 3
FEINDREHSTAR schieben diese Sounds weiter in Richtung House. "Love & Hoppiness"(Musik Krause/RTD) ist nicht nur ein schöner Titel, sondern auch eine schöne CD. Afrika, Balkan, Karibik - überall wird Pop als Jazz gespielt, der eigentlich Techno sein will: "Shake That"! Sie selbst nennen das Zeug wohl KrautClub. 4
Womit wir wieder bei Weltmusik wären: MARIZA konzentriert sich auch mit "Mundo"(Warner) auf das - für sie - Wesentliche. Nämlich Fado. Fado. Fado. Den hat sie rund um die Welt gefunden. 3
Die Spanierin LA JOSE feiert auf "Espiral - Iberian & Flamenco Fusion"(ARC Music) den Flamenco recht virtuos und abwechslungsreich. 3
Ihre Landsfrau MARIA SERRANO hingegen ist für meine Ohren zu puristisch. Die renommierte Tänzerin steppt sich auf "Flamenco Por Derecho"(Connector Rec./inakustik) durch 7 lange, vom klassischen Flamenco-"Meckern" geprägte Stücke. 2
Und sind nicht auch die "eingekölschten" Tom-Waits-Anbetungen von KÖSTER & HÖCKER Weltmusik? Ich glaube schon, mit den beiden CDs "Rest Of I & II"(GMO/RTD) kann man sich über etliche live-Aufnahmen der beiden Barden freuen und an seelige "The Piano Has Been Drinking"-Zeiten denken. 3
An Tuxedomoon denke ich, wenn FILIAMOTSAs "Like It Is"(Aagoo Rec.) beginnt. Doch bald ist klar, dass hier nicht Blaine L. Reininger, sondern G.W.Sok (The Ex!) singt. Und also wird's schnell psycho-rock-jazz-noisig. 4
UNDER THE TONGUE leben in einer dunklen MärchenRockWelt. "Potions"(Tunecore) schwelgt im Durchschnitt düsterer Klaviermelodien, rauer Gitarren und Mann/Frau-Gesangs. 3
KILL YOUR BOYFRIEND teilen ihre Platte "The King Is Dead"(Shyrec.) in "Deathlist I & II", wobei alle 8 Stücke männliche Vornamen tragen und verkünden via Postkarte "You're Next". Da wird einem nicht nur vom verhallten 80ies-GruftWave Angst und Bange! 3
PRESIDENT BONGO spielt sonst bei Gus-Gus, widmet sich solo aber mal cineastisch-elegisch, mal verspult elektronisch und oft auch gut trommel-groovend seiner Obsession für die "Serengeti"(Albumlabel/Indigo). 4
Das Kölner Duo COMA hingegen wälzt sich auf "This Side Of Paradise"(Kompakt) in dunkel-weichem AmbientTechHouse. 3
Dem ist RICARDO DONOSOs KlangCollage "Machine To Machine"(Denovali/Cargo) verwandt, allerdings um einige gespenstische soundscapes erweitert. 3
Und wenn mit TROUM & RAISON D'ÊTRE zwei Giganten der dunklen Seite von Ambient aufeinander treffen, muss Großes geschehen. "De Aeris In Sublunaria Influxu"(Essence Music) sieht nicht nur sehr edel aus, die 7 aus drones und noise-Schleifen gebundenen Stücke sind dem Alltag vollständig entrückt und geleiten den Hörer tief in alchemistische Welten. 4
Aus diesem Rosenkreuzer-Traum können uns nur die ZULUS zurückholen. Die hardcore-Rocker aus New Jersey knallen auf "II"(Aagoo Rec.) mit heftigem drumming, Distorsion satt und verzerrtem Gesang kurz und knackig alles aus dem Weg. Laut, heftig, klasse! 4

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