MARTIN TINGVALL

Skip Records

Es wäre zu befürchten, dass der Schwede nun endgültig im Klischee erstickt. Der CD-Titel, dessen Assoziationsbandbreite auch im Info auf Distanz im Sinne von Abstand ("zur Schnelllebigkeit unsere heutigen Zeit") bzw. Entfernung ("weil die meisten zwischenmenschlichen Kontakte über digitale Medien laufen") reduziert wird, die Inspirationsquelle Island ("Ein Land, das einem eine ganz neue Perspektive gibt"), die bis ins Kinderliedhafte (noch so ein falsches Klischee, diesmal aber von mir) getriebene Einfachheit seiner Klaviermelodien. Dabei lässt sich z.B. an "Quiet Days" gut studieren, wie durch Verschränkung und Verflechtung unmerklich etwas recht Komplexes und in jedem Fall sehr anregend Zauberhaftes aus dem vermeintlich Simplen erwächst. Tingvalls musikalische Gedanken umkreisen Satie ebenso wie Jarrett, erreichen nicht ganz deren Niveau, heben sich aber doch von vielem, was man als "träumerische Solo-Piano-Musik" verkauft kriegt, angenehm ab. 4
Weitere Infos: › www.martin-tingvall.com

Fear No Jazz
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