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JAZZ JANZ KURZ

V.A.

JAZZ JANZ KURZ

Es ist offenbar Trio-Zeit, denn fast das komplette Programm dieses Monats stammt von 6-händigen Formationen. Etwa von den TENORS OF KALMA, die mich mit ihrer Canterbury-Fassung von Jethro Tull (der irre Finne Jimi Tenor spielt hier tatsächlich obsessiv Querflöte!) schon letztens live im Berghain nicht so recht überzeugen konnten. "Electric Willow"(Enja/Soulfood) heißt das Debutalbum. 2
Eine eher elektronische Variante des guten alten ArtRock zelebrieren FUZZYLOGICS, ein "experimental instrumental lifesampling electric trio" (aha!) aus Berlin. Auf ihrer s/t-CD(Timescraper Music) erkunden sie - mit einigen Längen - die Möglichkeiten von in Echtzeit erzeugten und verarbeiteten samples ihrer elektrischen Geigen und Gitarren (plus perc.). It's musician's music. 3
RYUICHI SAKAMOTO/ILLUHA/TAYLOR DEUPREE sind bekannte Namen, als Trio (gut, Illuha sind eigentlich zwei) abstrahieren sie auf "Perpetual"(12k) ihre Piano/Gitarre/Harmonium/Synths-Improvisationen zu drei langen "Movements". Gediegen, aber ohne wirklichen Neuigkeitswert. 3
Das schlicht FABIENNE AMBÜHL TRIO benannte Projekt der Schweizer Pianistin und Sängerin ist da bodenständiger. Es regiert entspannter p-b-dr-Jazz, manche der 13 Stücke erfahren Verzierungen durch Ambühls zarte und wandlungsfähige Stimme. Sowas sollte in den Hotelbars laufen! 4
Die gleiche Besetzung, allerdings minus Gesang, pflegt das TRIO ZAHG. Hier geht es etwas treibender voran, obwohl auf "Oscar Lima Fango"(Phonector/Membran) niemals die Grenzen des klassisch-konventionellen Jazz überschritten werden (und wenn - wie vielleicht bei "Overtour" - doch, dann dezent in Richtung Rock). Muss auch gar nicht, das hier unterhält schon ganz gut. 3
Die Schweden LYMLAND suchen ihren dritten Mann wohl noch und spielen deshalb auf "Rymdar"(A Tenderversion Recording/Al!ve) auch keinen echten Jazz, sondern halbelektronische Wohnzimmermusik, wie sie vor reichlich 15 Jahren in Berlin mal schwer angesagt war. Die Stücke tragen so knuffige Namen wie "Snubbelfot" oder "Mönster" und sind aus freundlichen Gitarren, netten Synthies und entspannten Gastbeiträgen von Cello, Trompete oder Klarinette gebastelt. 4
Auch nur zu zweit stemmen ÓLAFUR ARNALDS & ALICE SARA OTT "The Chopin Project"(Deutsche Grammophon/Universal). Eingerahmt von einigen Streicher/Synth-Intermezzi aus Arnalds eigener Feder spielt man hier Chopin auf präparierten oder in die Jahre gekommenen Klavieren (und nimmt das Ganze vermittels old-shool-equipment inkl. diverser Unsauberkeiten oder Umgebungsgeräusche auf). Das ist mal dicht am Kitsch und mal kurz vor "ganz groß", wie das wirkliche Leben also. 4

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