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POP(PE)´S TÖNENDE WUNDERWELT

Diverse

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2 bahnbrechende Alben in einem Monat: Hans-Joachim Irmler ist der Mann der September-Ausgabe! An anderer Stelle im Heft wird er mit Can-Drummer Jaki Liebezeit abgefeiert, hier soll dem Kopf / der Orgel von Faust für seine Kooperation mit dem Gründungsmitglied der Einstürzenden Neubauten, Ex-Malaria-Musikerin Gudrun Gut, gebührend gehuldigt werden. „500m“ (Bureau-B) von GUT/IRMLER bedeuten 47 Minuten Soundtrack für Ohren, die scheinbar bereits einmal alles gehört haben. Percussive Traumwelten kokettieren mit Score oder Soundtrack, ohne einen Film davon zu machen. An manchen Stellen erinnert das Werk an die instrumentalen Phasen von Bowies Berlin-Phase. Erschreckend, gut. ****
Ebenfalls bemerkenswert merkwürdig ist der Zweitling der Berliner Damenriege LAING. „Wechselt die Beleuchtung“ (Island / Universal) schlägt den Bogen von Wir Sind Helden zum elektronischen Clubsound. Sprechgesang, lustige Texte, kurzweilige Unterhaltung. Unverkennbar mit Anleihen an den Sound großer Diven! Schwere Sounds ganz leicht. Leichtes extrem gewichtig. Schublade: Egal. Zwischen allen Stühlen! VÖ: 12.09. ***
„Brainville“ (Rent a dog) ist der bedächtig gewählte Name des dritten Longplayers von Neogene. Die Band durfte gerade für die Organisatoren des Friedenslaufes von (Sarajevo nach) Aachen den offiziellen Song komponieren... Leider befndet sich „One World“ nicht auf diesem Album, wohl aber 10 Indie-Popper britischer Prägung (die Heart Throbs könnten eine Innivation gewesen sein). Verschiedene Stimmungen überzeugen, und der Titelsong geht gleich ab wie Blurs „Song 2“. ***
Viel Abwechslung bietet wieder die weite Welt: In Schweden zersägen die hippiesken Gitarren-Salven von GOAT auf „Commune“ (Rocket / Cargo) wildes, unbändiges Geschlagwerke. Elektronische Elemente vervollständigen alternative Experimente, die indischen Rock ebenso zitieren wie Anleihen der B-52´s. Anders-artig! *****
Ebenfalls Rock, ebenfalls aus Schweden: THE SIGOURNEY WEAVERS (was´n Name!) feiern auf ihrem „Blockbuster“ (Rookie Records) Originale, die hörbar Konsumenten wie Musikern gleichermaßen Spaß bereiten. US-Punk trifft auf Ska, badet in großen Gefühlen wie seinerzeit The Cult. ***
Die bluesige Singstimme von Andrew HOZIER - Byrne, einem Iren aus County Wicklow, macht das LP-Debut „Hozier“ (Universal) zu einem interessanten Stilmix. Teilweise melancholisch / dunkel, andererseits mit schweren Gitarren-Sounds, überwiegen amerikanische Stilmittel. Insgesamt betrachtet: Engagierter Pop, der latent manchmal an alte Helden der 70er (Supertramp) bzw 80er (Toto) erinnert. VÖ: 19.09. ***
Der „Last Man On Earth“ (Blow Up / Cargo) könnte der britische Sänger DAVID WOODCOCK sein. Britpop sowie 60er Jahre-Reminiszenzen lassen den Mann aus Southend-on-Sea klanglich in die Nähe von Damon Albarn (Blur) oder Ray Davies (Kinks) rücken. Neben einem „Sauflied“ („Springtime in New York“) könnte man das Album jedoch getrost als Piano-Pop-Werk bezeichnen.... VÖ: 05.09. ***
Die Londoner Formation BEECH verschreibt sich mit „Letters Written In The Sky“ (Universal) eher den ruhigen Momenten. Sparsam instrumentiert, gibt es gepflegten Pop. Oder, wenn man unbedingt Namedropping möchte, eine „aufgepimpte“ Weiterentwicklung der Musik von Cat Stevens. **
THE NEW PORNOGRAPHERS aus Vancouver legen mit „Brill Bruisers“ (Matador / Beggars / Indigo) das sechste Bandalbum vor. Temporeicher, fluffiger Indie-Sound mit Keyboard-Schleifen-Wellen, die an das Elektro-Genre im Frankreich der 70er Jahre erinnern lassen. Irgendwo zwischen laut und leise 44 Minuten kurzweilige Unterhaltung, allerdings subjektiv ohne Hitpotential. ***
Ebenfalls aus Kanada kommt der stadionkompatible, handgemachte Rock von THE TOWN HEROES. Deren „Sunday Movies“ (Rookie Records / Cargo) animieren zum (mit-) singen, klatschen oder klappern. Kein Krach, kein Punk. Eher Rhythmus. 2 Mann. 1 Gitarre. 1 Schlagzeug. Etwas Psychedelia. Oder Strom-Rock im Unplugged-Feeling. ****
LUKE NICHOLSON zitiert, karrikiert nicht. Seine „Mad Love“ (Make My Day Records) ist lt. Info eine Liebeserklärung an das Leben. Aber an welches? An ein langweiliges, mit Erinnerungen von Elton John bis Staus Quo geprägtes? Oder an triste Tage, die man mit Klavier-Po(m)p durchlebte? Ein eher zeitloses Werk, dass sicher einige Menschen wird begeistern können. Nur den Autoren dieser Zeilen nicht! **
Weitere Infos: › www.medien-poppe.de

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