POINO

Horse Arm

An dieser Stelle bleibt einem fast nichts anderes übrig als das Infoblatt zu zitieren: „Too heavy to be jazz, too fractured to be rock ´n´roll, too stubborn to be anything else.“ Man fragt sich schon das ein oder andere Mal, ob Bassist und Gitarrist das gleiche Stück spielen. Doch beim genauen Hinhören zeigt nur, diese Art Gitarrenarbeit ist mehr als ungewohnt und zeichnet sich aus durch Akkordvermeidung und den Unwillen, das gleiche zu spielen wie der Saiten-Kollege. Im Instrumentalstück Pinking zeichnet sich dann eine leichte Versöhnung mit den Akkorden ab, und für die Verhältnisse der Londoner wird es nahezu kitschig. Das ist aber spätestens beim mitreißend brachialen Doom Fist wieder vergessen gemacht. Doch abschließend überrascht das kompromisslose Ensemble mit dem von Klavier und Streichern getragenen Terpsichordia noch einmal. Diese Trio verdient mit seinem zweiten Werk mindestens ein Ohr und beim Live-Gig mutmaßlich auch angemessenen Schutz für dasselbe.
4
VÖ: 23.06.2014
Weitere Infos: http://poino.bandcamp.com

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