LOU REED

(zeitkratzer / Broken Silence)

Lou Reeds anfangs als verstörend, abweisend und chaotisch angesehenes Album „Metal Machine Music“ hat eine lange Geschichte hinter sich, die mit der Einspielung durch Reinhold Friedls „zeitkratzer“ nicht beendet sein wird. Aus Protest gegen die vertragliche Verpflichtung mit RCA, eine bestimmte Anzahl von Alben liefern zu müssen, legte Lou Reed 1975 das in seinem New Yorker Loft selbst aufgenommene Werk „Metal Machine Music“ vor, eine kakophonische Endlosgitarrenschleife, die nur aus Effekten und Verstärkergedöhns bestand. Es gab nichts, was vereinnahmend klingen könnte – kein Rhythmus, keine Melodie, kein Gesang. Das „zeitkratzer“-Ensemble beschäftigte sich nun zum zweiten Mal nach 2002 mit der Geräuschkaskade und spielte erstmals alle vier Teile für eine CD-Produktion ein. Ihm ist es gelungen, mit einer rockuntypischen Instrumentierung wie Violine, Posaune und Klarinetten den Sound von Reeds Gitarreneruptionen herzustellen. Hier vereinigen sich zeitgenössische und Rockmusik zu einem grandiosen Ereignis.
5
VÖ: 08.08.

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