JOHN HIATT

(NewWestRecords / ADA-Waner Music)

Was soll man bei John Hiatt mehr bewundern: seine Bescheidenheit, die es verhindert, dass er als wichtiger Singer/Songwriter und Bluesshouter gehandelt wird? Oder seine Lernfähigkeit, die (fast) immer dafür gerade steht, dass Hiatt kongeniale Alben abliefert, die tatsächlich etwas zu sagen haben? Beides liegt in der Karriere von John Hiatt, der sich als Begleiter schon bekannter Größen (wie Ry Cooder) einen Namen machte, eng beieinander. Auf „Terms Of My Surrender“ klingt sein Gesang wie der Zwillingsbruder von John Lee Hooker, das Mundharmonikaspiel wie von Sonny Boy Williamson. Das zweiundzwanzigste (!) Studioalbum Hiatts glänzt mit akustisch begleitenden Bluessongs, in denen er vom Hierbleiben und vom Nachhausekommen, von liebgewonnenen Menschen und vergangenen Zeiten singt. John Hiatt versteht es immer wieder, sogar sentimental verseuchte Themen in akzeptable Musik umzusetzen. Das lässt ihn aus der Sippe herausragender Bluesmusiker noch einmal heraus ragen.
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