HELLMÜLLER/SISERA/RENOLD

(Double Moon / New Arts Int.)

Wer seine Wurzeln nicht kennt, so sagt es der Titel des Albums „Roots“ des Dreiers Franz Hellmüller, Luca Sisera und Tony Renold, wird auch keine Blütensituation erreichen. Die Wurzeln, damit sind Standards des US-amerikanischen Jazz gemeint, die zum Rüstzeug eines jeden Musikers dieser Richtung zählt. Das Gitarrentrio von Franz Hellmüller verfügt natürlich über die Klasse und Technik, sich dieser Standards zu bedienen. Was aber folgt daraus? Der sanfte Ton, den Gitarrist Hellmüller vorgibt, orientiert sich am klassischen Typus der Jazzgitarre, wie das vor ihm etwa George Benson oder John Scofield getan haben. Da swingt nichts Spektakuläres mit, die Aufbruchshaltung hält sich in Grenzen, die technische Seite, das Handwerk des Gitarristen, klingt perfekt. Dem ist nichts hinzuzufügen, außer vielleicht, dass das Duo auf hohem Niveau sattsam bekanntes Material noch einmal durch den Fleischwolf des Jazz dreht und, bei allem Respekt, dem akademischen Jazz ein weiteres Kapitel anhängt.
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Fear No Jazz
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