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WAKE THE TOWN

Die neue Dancehallsensation GAPPY RANKS beglückt uns mit seinem zweiten Album „Thanks & Praise“ (VP Records). Eine Crew internationaler Topp-Produzenten sorgt dabei für modernen Sound. Neben den mittlerweile schon gestanden Hits wie „Heaven In Her Eyes“ und „Stinkin Rich“ startet das Album mit einer feinen Auswahl von One Drop Tunes wie dem von Jazzwad produzierten wunderbar zuversichtlichen „Better Must Come“ und dem autobiographischen „Could a Run Away“, das mit Delly Rankx für den aufrechten Gang durchs Leben steht. In seinen Texten kommt Gappy Ranks überzeugend, glaubwürdig und positiv rüber. Nach so viel Schönheit geht es im Dancehallsegment dann mit Klartext zur Sache, mal wirtschaftskritisch („English Money“), mal gesellschaftskritisch („Fresh Kicks“). Bissig, aber durchaus lösungsorientiert gibt sich Gappy Ranks hier. Hits, Hits lautet das weitere Programm mit starken Takes wie der aktuellen Single „Tun Up“ feat. Russian, das leicht ironisch der monetären Gesellschaft eine gelungene Absage im Dancehallstyle erteilt. „Thanks & Praise“ ist ein fettes Album, mit dem Gappy Ranks schon jetzt Kultstatus erreichen wird. Zu sehen gibt es ihn dieses Jahr auf dem Summerjam. Als „Tropial Pop“ bezeichnet HOLLIE COOK, die Tochter des Drummers der Sex Pistols und Sängerin der Slits, die Stilrichtung ihres Debütalbums „Hollie Cook“ (Mr Bongo Records). Produziert wurde es von dem legendären Prince Fatty, der sich mit Dennis Bowell, George Decker, Style Scott oder Horseman gestandene Musiker ins Studio holte. Stilistisch versprüht der lasziv melancholische Gesang von Hollie Cook eine gelungene Faszination um hochkarätige Dubreggae-Riddims. Die aktuelle Single „That Very Night“ hat ordentlich Hitpotential zwischen Clubmusik und tanzbarem Reggaesound. Dazu gibt es den Disco Mix des Hits der Slits „Cry“ und Prince Fatty´s Undergroundhit „Milk And Honey“. Noch besser finde ich „Sugar Water“ und das hypnotische „Shaddow Kissing“, die beide weit über das gewisse Extra hinausgehen. Ein ungewöhnliches, sehr bemerkenswertes Album voller surrealer Qualität. Aus Teneriffa kommt das Debüt von DACTAH CHANDO „Clara“ (Echo Beach). Der freigeistige Naturphilosoph und Surfer produzierte das Album mit dem Kölner Produzenten Guido Craveiro, der dem Sound eine gelungen moderne Komponente verleiht. Moderner Reggae mit spanischen Texten, warum nicht? Mit dem Snowboard kommt dagegen COOKIE THE HERBALIST mit seinem Debüt „Like A Tree“ (Rootdown). Modernen Rootsreggae kombiniert er spiritueller Message. Dazu gibt es interessante Kombinations mit Sophia Squire, der neuen Stimme aus Jamaika und Jah Mason („Herbalist Tale“). Ebenfalls in Zusammenarbeit mit House Of Riddim entstand der neue Longplayer von TSCHEBBERWOOKY „Dance King Doctor“ (Rootdown). Die spielen ihre eigene Mischung aus Reggae, Dub, Ska und Rocksteady, doch – das funktioniert, das groovt! Während Songs wie „The Dance King Doctor“ mit lyrisch leichter Kost zu Tanzen und Feiern einladen, sind Takes wie „Time For Revolution“ vielsagend, man möchte zuhören. DREADNUT INC. aus Münster warten derweil mit ihrem Debüt „First Drop“ (Soulfire Artists) auf mit Umberto Echo an den Controls. Musikalisch geben sie sich rockig, mit feinen Bläsern wohl arrangiert. Interessant ist der Kontrast der karibischen Riddims zu den Lyriks voller tiefgründiger, aber typisch europäischer Philosophie. Richtig krachen lassen es DUBTARI auf ihrem Live-Album „Live In Altona“ (Soulfire Artists). Da rockt die Party richtig auf der Bühne! Feines Teil mit frechen Underground-Lyriks, das richtig gut kommt. Eine sensationelle neue Veröffentlichung kommt derweil von LEE “SCRATCH” PERRY mit „The Return Of Sound System Scratch“ (Pressure Sounds). Alle diese Tracks aus dem Black Ark Studio sind bisher unveröffentlicht und werden hier in fetter, basslastiger Sondqualität geboten. Unglaublich, dass es so etwas noch gibt! Der Upsetter selbst hat eine Handvoll hochkarätiger Singles beigesteuert, sonst gibt es hier Versionen für Soundsystems. Bemerkenswert fand ich den Kommentar eines Journalisten, der sich total begeistert gab, dann aber schrieb: „Longer Dub hätte hier nicht veröffentlicht werden dürfen!“ Aber warum denn nicht? Weil es durch extreme Filterungstechniken die gängige sonische Ästhetik ad absurdum führt? Gerade deshalb gehört es auf den Plattenteller! Für die Soundsystem-Freaks gibt es „Deep And Deadly“ oder , Perry mal stereo für Genießer, das geniale „Enter The Dragon“. Die ganze Platte ist essentiell, unglaublich, Musik aus einer anderen Galaxie für die staunenden Erdenbewohner.



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