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SKIP THE USE

Muikalische Freigeister

SKIP THE USE

Nahezu kein französisches Festival kommt diesen Sommer ohne Skip The Use aus. Landauf, landab. Da aus dem Nachbarland in den letzen Jahren häufiger bemerkenswerte Klänge herüber schwappten, sollte man Skip The Use mal ein Ohr leihen. Besonders dann, wenn man zusätzlich weiß, dass sie gerade haben den wichtigen ´Victoire De La Musique´, den französischen Grammy, für das beste Rockalbum gewonnen haben.

Lockstoff für die Tanzfläche

Einen weiteren Lockstoff haben die haben die Musiker aus Lille bereits in ihrem Bandnamen verborgen, der übersetzt nichts anderes bedeutet als die althergebrachte Reihenfolge von Dingen wild durcheinander zu wirbeln. So haben es sich Skip The Use zur Aufgabe gemacht, dass jedes Stück für etwas anderes steht.

„Das heißt für uns auch, dass jedes Lied sein eigenes Klangkleid tragen darf“, erklärt Sänger Mat Bastard, „da finden sich Elektrofunk-Anklänge genau so, wie wir Disco-, Metal- oder Punkklängen zugetan sind. Sogar vor einem Kinderchor - wie auf der Single ‚Ghost’- schrecken wir nicht zurück.“

Bei einer Sache sind Skip The Use aber kompromisslos.

„Wir tun alles, damit wir die Leute ans Tanzen kriegen und infizieren unsere Musik dazu mit einem Gute-Laune-Faktor“, fährt Mat Bastard fort. Und an dem Punkt ist der französische Fünfer äußerst erfolgreich. Sie bringen ganze Säle in kürzester Zeit zum ekstatischen Tanzen - sicherlich mit ein Grund für das überaus große Interesse der französischen Festivalmacher.



Klare und laute Statements

Dieser klare kreative Plan und die Fähigkeit, großes Publikum in Bewegung zu versetzen, kommen nicht von ungefähr. Skip The Use hatten genügend Zeit, eine kreative Kommunikation im Bandzusammenhang zu entwickeln. Schließlich gibt es mit Carving eine Vorläufertruppe, in der die Musiker bereits ein gerüttelt Maß an Erfahrung sammeln konnten.

Aber es nicht nur die vorwärts treibende Musik, die übrigens von Produzent Tim Goldsworthy, der für LCD Soundsystem ebenso arbeitete, wie für The Rapture oder Massive Attack) und von Mischer Manu Guiot, der für so unterschiedlich Künstler tätig war, wie Sylvie Vartan, Eurythmics oder The Pogues, veredelt wurde. Nein, es sind auch die Themen, die Skip The Use in ihren Texten behandeln: „Can Be Late“ befasst sich mit Ausbruchversuchen aus bestehenden Zwängen und in „The Face“ stehen mit ökologischen Fragen im Zentrum der Betrachtung.

„Diese Haltung, dass wir auch etwas sagen wollen und vor allem auch sagen können, die haben aus unserer durchaus militanten Punkzeit zu Skip The Use herüber gerettet“, stellt Mat Bastard klar, „wichtig ist dabei, dass wir dabei keinerlei politische Parolen verkünden. Schon aber eindeutige Denkanstöße. Und das klar und laut.“

Mit Klängen, die richtig Stimmung machen sowie ihrem Frontman Mat Bastard und seiner charismatische Stimme haben Skip The Use auf jeden Fall das Zeug, neben Frankreich nicht nur Deutschland, sondern um die ganze Welt zu erobern.

Aktuelles Album: Can Be Late (Polydor / Universal Music France)




Juni 2013
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