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KEN

Ein Sommer mit Britney

KEN

Aydo Abay hat nach eigener Aussage viel Zeit. Aber er weiss etwas damit anzufangen und startet ausserhalb der Verpflichtungen seiner Hauptband Blackmail ein neues Projekt namens Ken. Zu diesem Zweck hat er einen Haufen Freunde aus seinem Umfeld eingeladen und schon steht „Have A Nice Day“ in den Regalen.

Es ist eine pure Rockplatte geworden. Nicht mehr, nicht weniger. Im Gegensatz zu seiner Mainband nicht so durchdacht, geplant und auch in Sachen Stimmung ganz anders. Fertige Songs gab es nicht und Aydo‘s Rolle war eher die des Koordinators. Es gab nach Auswahl der Mitstreiter keine Proben, sondern nur eine Woche Studiozeit. „Mit den Jungs hat das sofort geflutscht! Wir haben einfach rumgemacht und sehr effektiv gearbeitet. Insgesamt sind 20 Songs entstanden, 12 sind aufs Album gekommen. Der Rest... aber ich mache ja noch eine Platte.“ Diese dann aber frühestens nächstes Jahr, nach der nächsten Blackmail-Periode. Vorher steigen aber noch eine Menge Shows im Rahmen der Hurricane/Southside-Clubtour. „Hoffentlich haben die ein ähnlich geiles Line-Up wie beim letzten Mal. Ich würde da gerne mit den Hosen spielen. Ich hab die auch schon gefragt und ich glaube, die machen das.“ (Naja, nicht ganz: das LineUp sieht neben Ken noch Prime, Pinko Star und Fortyfour Freaks vor.) Sagts und schmunzelt merklich in den Hörer, um direkt von einer essentiellen Frage wieder auf den Boden zu gelangen. Warum braucht die Welt Ken? „Es ist eine gute Platte, die jeder haben und im Sommer täglich konsumieren sollte. Im Winter natürlich wegschmeissen! Weil dieses Album ein gutes Sommerfeeling transportiert. Wahrscheinlich ist es die sommerlichste Platte, die ich je aufgenommen habe, obwohl es eigentlich eine Winterplatte werden sollte. Das hast Du einfach nicht im Griff, wenn Du nix planst. Aber solange alle Platten, die so entstehen, so gut sind wie diese jetzt, haben sie auch alle ihre Berechtigung.“KENDas klingt positiv und lässt sich bei einem so wertigen und qualitativen Output nur unterstreichen. Mit Blackmail hätte das wahrscheinlich nicht funktioniert. „Wir hätten wohl zu viel Zeit investiert und das Material passt einfach nicht zu dieser Band. Die Atmosphäre ist ganz anders. Und hier bin ich Chef, trage aber auch leider damit die ganze Verantwortung. Aber meine Angestellten sind alle zufrieden.“ Keine Trends, keine Stars, kein Druck - eigentlich perfekt um der alternativen Rockszene noch mal zu zeigen, was Spaß bedeutet. „Was ist denn jetzt trendy? Wenn Britney S. die 80er Jahre covert? Musikalisch ist das sicher nicht hochwertig, aber das erwarte ich auch nicht von ihr. Die soll gut aussehen und fertig. Die würde ich auch gerne mal treffen.“ Und was würdest Du sie fragen? „Nix fragen. Das Übliche halt. Die kennt auch Einiges noch nicht, das kann man ihr alles mal zeigen... Ich glaub, ich ruf sie mal an.“ Ja genau. Wäre wohl nebenbei noch ein zusätzlicher PR-Schub für Ken und ein wunderbarer Einblick in eine andere Dimension. Doch auch etwas weniger Dekadenz reicht aus, um sich den Tag zu versüßen. Und natürlich den Sommer. Denn dafür ist Ken gemacht. Und im Herbst bringt Ken den Sommer zurück. Die große Tour läuft im Oktober.
Aktuelles Album: Have A Nice Day (wea)

Weitere Infos: › www.ken-band.de Foto: Label

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